Sonntag, 2. März 2014

Wie berücksichtige ich Vitamin D durch Sonnenbäder

Fragen & Antworten
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Durch den Erfahrungsaustausch habe ich bereits einige interessante Anfragen, und ich hoffe gleichermaßen interessante Antworten meinerseits.

Die aktuelle Frage ist, ob die Kalkulation auch dann stimmen würde, wenn man Sonnenbäder nimmt, und ob man dies in der Berechnung berücksichtigen könne.


Frage:


Ihre Berechnungen ist bestimmt korrekt. Aber: Wurde berücksichtigt, dass man durch Sonnenbäder auch Vitamin D produziert - und dies nicht zu knapp?

Das ist meiner Meinung nach ein Parameter, der auch berücksichtigt werden sollte und in die Tabelle integriert werden müsste. Ein 20 minütiges Sonnenbad produziert 20.000 Einheiten Vitamin D. Ich mache das im Sommer regelmäßig.

Dann wäre Ihre Berechnung über den Abbau z. Bsp. schon nicht mehr korrekt.

Ich würde mich freuen, wenn Sie "Sonnenbäder" (z. Bsp.: "20 min = 20.000 Einheiten") als Vitamin D Zufuhr auch in die Tabelle aufnehmen würden.

Antwort:


Im Prinzip ist die Annahme korrekt, es fehlt nur an allen Ecken und Kanten an relevanten Informationen.

Dass ein 20 minütiges Sonnenbad 20.000 IE Vitamin D produzieren sollte... da müsste ich erst mal die verbindlichen Quellen dazu haben, denn dies kann stimmen, aber auch nicht.

Nach meiner eigenen Erfahrung müsste ich letzten Sommer, den ich wirklich komplett für Vollsonnenbäder genutzt habe (im Schnitt 2h Minimum an jedem Sonnentag), mindestens einen Vitamin D - Spiegel von über 100ng/ml Mitte August gehabt haben, aber erst nach der Anfangstherapie und regelmäßiger Einnahme von 10.000 IE täglich, war ich nach fünf Monaten erst bei 63ng/ml gelandet! Also stimmt an der Aussage, zumindest was meine Person betrifft, etwas nicht.

Ich hatte ja schon mit meiner "Therapie" Mitte August begonnen, als ich noch die Sonne voll genießen konnte. Mitte Januar, also 5 Monate später, war ich an einem Punkt angelangt, den ich lt. Berechnung nur dann erreichen konnte, wenn meine Ausgangsannahme stimmt, dass ich nur um die 7ng/ml Vitamin D am Beginn der Vitamin D - Substitution gehabt habe, d. Mitte August! Sie sehen das Dilemma.

Richtig ist, dass ich durch die Bräunung einen natürlichen Sonnenschutz aufgebaut hatte, und es ist sicher auch korrekt, dass man mit zunehmendem Alter weniger Vitamin D über die Haut generiert. Dennoch ist mir nicht klar, warum ich keinen höheren Vitamin D - Spiegel erreicht hatte. Sonnenschutz hatte ich übrigens zu keiner Zeit verwendet, obschon ich ein hellhäutiger Typ bin (bin also niemals dunkelbraun) und ich mich erst pö a pö an längere Sonnenbäder herantasten musste.

Nach meiner Meinung ist die Berücksichtigung von Sonnenbädern in der Kalkulation von vornherein fehlerbehaftet, da die Werte nicht nach Zeit, sondern nach IE einzugeben wären, und da bin ich mir absolut sicher, dass dies keiner in einer annehmbaren Genauigkeit schafft.

Bildquelle: the New England Journal
of Medicine
Es sind zu viele Faktoren (Parameter) die hier zu berücksichtigen wären. Das wären u.a. der Sonnenstand, der Grad der Luftreinheit, die Bewertung des Sonnenschutzes der Haut (Bräunung) und zuletzt auch die prozentuellen Minderung durch das Alter. Ich denke hier hätten selbst Wissenschaftler ein Problem diese Faktoren einigermaßen genau für jede Person zu bestimmen. Was bei bei der Person (A) vielleicht 20.000 IE pro Sonnenbad wäre, ist möglicherweise bei der Person (B) nur noch 2.000 IE, da die oben genannten Parameter für (A) und (B) völlig unterschiedlich sind.

Weiters kommt hinzu, dass die Umwandlung des Vorläufers von Vitamin D (siehe Bild) in die Speicherform von Vitamin D unterbleibt, wenn (bereits) genügend aktives Vitamin D gebildet werden kann. D.h. wenn der Vitamin D - Speicher voll ist, unterbleibt die natürliche Produktion von Vitamin D weitestgehend! Die Natur ist da schlauer als wir.

Natürlich sehe ich das von Ihnen angesprochene Dilemma, aber ich denke, dass jeder vernunftbegabte Mensch die Substitution von Vitamin D einstellt, wenn er ausreichend lange die Sonne als natürliche Vitamin D - Quelle nutzen kann. Persönlich sehe ich, aus oben genannten Gründen, kein Problem mit "zu viel" Sonne, da die Natur das Problem von alleine und äußerst elegant gelöst hat.